Beschreibung
Hamburg, Frühjahr 1946. Der Krieg ist vorbei, der Frieden ein brutaler Kampf ums Überleben in der besetzten, zerstörten Stadt. Mehrere Flüchtlingsfamilien sind bei einer feindseligen alten Dame einquartiert. Da ist die junge Helgoländerin Alice mit Mutter, Bruder und Oma, die nach dem Willen der Engländer nie wieder auf ihre Insel zurückkehren dürfen sollen. Da sind die Schlesier, Bolles und Wranitzkys, die sich von früher zu kennen scheinen, obwohl sie tunlichst vermeiden, darüber zu reden. Und nun ist da auch noch Wim Wollank, vertrieben aus dem Sudetenland, mit seiner vornehmen, eigenwilligen Mutter Nora. Zwischen Alice, die im Krieg ein Bein verloren hat, und dem gewitzten Wim entsteht aus einer erfolgreichen Schwarzmarkt-Partnerschaft tiefe Freundschaft und erste Liebe. Doch auch Wim hat ein Geheimnis, und als er die Heirat seiner Mutter mit dem undurchsichtigen Herrn Helmand vorantreibt, wächst in Alice ein furchtbarer Verdacht. Ein Roman über Freundschaft und Verrat, Gerechtigkeit und Sühne und den schweren Neubeginn in Nachkriegsdeutschland.
Autorenportrait
Anne C. Voorhoeve:
Anne Charlotte Voorhoeve, geboren 1963, studierte Politologie, Amerikanistik, Alte Geschichte und Komparatistik in Mainz und Maryland/USA. Sie arbeitete als Redakteurin und Lektorin sowie in der Öffentlichkeitsarbeit. Seit 2000 ist sie freiberuflich als Autorin tätig, lebt und arbeitet in Berlin und schreibt am liebsten historische Romane, für die sie zahlreiche Auszeichnungen erhielt.
Anne C. Voorhoeves historische Romane sind klassische "All-Ager", die auch unter Erwachsenen begeisterte Leser finden. Sie erzählen aus der Perspektive einer jugendlichen Hauptfigur von dramatischen Kapiteln der jüngeren deutschen Geschichte, wie dem Stauffenberg-Attentat, den Kindertransporten nach England, dem jüdischen Exil in Shanghai, dem Kampf um die Insel Helgoland oder der Schneekatastrophe in Norddeutschland 1978.