Beschreibung
Postmoderne Astronavigation ist eine neue Methode, mit einem Sextanten auf See zu navigieren. Ein Unterschied zur Satellitennavigation ergibt sich nur, weil natürliche Himmelskörper ihre Entfernung nicht mit Funksignalen übertragen können. Diese muss deshalb mit einem Sextanten gemessen werden. Das ist die einzige noch verbliebene Tätigkeit für eine Positionsbestimmung. Nautische Unterlagen sowie Kenntnisse in Mathematik und Astronomie werden nicht mehr gebraucht. Obwohl mathematisch exakte Navigationsverfahren seit Mitte des 18 Jhd. bekannt sind, konnten sie sich nicht etablieren - es gab keine Computer. So ist die im Jahre 1875 von dem französischen Seeoffizier Marcq Saint Hilaire geschaffene grafische Näherungsmethode eine Notlösung, die allein ihrer Zeit geschuldet war. Sie wurde erst von der Satellitennavigation abgelöst. Das Buch beginnt mit einer Reise durch die Geschichte der astronomischen Navigation. Im Kontrast dazu folgt die Beschreibung einer App zur praktischen Anwendung der Postmodernen Astronavigation auf einem Tablet. Nach Behandlung der Höhenmessung mit dem Sextanten folgen Betrachtungen der alten analytischen Verfahren einer Standortbestimmung in verständlicher Sprache. Ein weiteres Kapitel lüftet das Rätsel der Zeitgleichung die grundlegend für die Positionsberechnungen der Sonne in nautischen Jahrbüchern ist. Zum Schluß folgt ein Auszug aus der Veröffentlichung von Carl Friedrich Gauß aus dem Jahre 1812 im Originaltext, in der er das Zweihöhenproblem löst. Ein verantwortlicher Segler wird ohne Navigations-Backup nicht auf Reisen gehen. Wer jedoch immer nur mit Satelliten navigiert hat, dem werden im Notfall Sterne, Planeten und Mond nicht helfen. Nur die Sonne ist unverwechselbar und kann in Notsituationen hilfreich sein. Auch der Hobbynavigator wird allein mit der Sonne immer seinen Weg finden. Durch Beschränkung auf die Sonne kann ein Astronavigations Backup nach Ansicht des Autors für viele wieder Sinn ergeben.
Autorenportrait
Der Autor, geboren 1949, Erfinder, Ingenieur, Segler und erfolgreicher Unternehmer, gründete nach seinem Abschluss an einer technischen Hochschule ein medizintechnisches Unternehmen in Deutschland und ein weiteres in China. Innerhalb weniger Jahre konnte er mit seinen Produkten Handelsbeziehungen zu mehr als 40 Ländern aufbauen. Als Kind, in Rostock am Wasser aufgewachsen, entwickelte sich bei ihm schon früh eine Leidenschaft für alles Maritime. Jahre später erwuchs daraus ein besonderes Interesse an der Geschichte der Seefahrt und ganz besonders an der Erforschung historischer Navigationsverfahren. Er sieht eine Aufgabe darin, die Navigation mit einem Sextanten für die Seefahrt so zu vereinfachen, dass sie ohne Vorkenntnisse für jeden möglich ist.