Beschreibung
Im Winter und Frühjahr 1907/08 schrieb Rilke auf Capri gut dreißig Gedichte. Obwohl es nie zu einer eigenständigen Publikation gekommen ist, hat Rilke ihnen bereits zu Lebzeiten eine besondere Bedeutung für sein Werk eingeräumt. In der Form eines Tagebuchs, das mehr als hundert Jahre später an der Capri gegenüberliegenden Küste des süditalienischen Cilento spielt, setzt sich Jan Röhnert sowohl mit den biographischen als auch mit den poetologischen und mythologischen Dimensionen dieser Gedichte auseinander. Er zeigt dabei, wie die formale, rhetorische und phänomenologische Gestalt von Rilkes Annäherungen an den Mythos Capri wiederum Literatur hervorbringen kann.
Autorenportrait
Jan Röhnert ist Essayist, Lyriker, Übersetzer, Autor von Reiseprosa und Professor für neuere und neueste Literatur in der technisch-wissenschaftlichen Welt an der TU Braunschweig. Zuletzt erschienen der Band Breughels Affen und Vom Gehen im Karst. Röhnert erhielt u.a. den Lyrikdebütpreis des LCB 2003, ein Harald-Gerlach-Stipendium des Freistaats Thüringen 2010, den Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis auf dem Darmstädter Literarischen März 2012 und den Medienpreis der RAI Südtirol auf dem Lyrikpreis Meran 2014.
Rezension
Biographische, poetologische und mythologische Dimensionen der Capri-Gedichte