Beschreibung
"Ich bin mir sicher, dass nur du allein dieses besondere Werk vollbringen kannst. Und sei dir einer Sache bewusst: du bist bereits zu weit gegangen in dieser Geschichte, als dass du vor deiner Bestimmung jetzt noch davonlaufen könntest."
Im 10. Jahrhundert gehört der westliche Teil der heutigen Schweiz zum Königreich Birgunt. Es ist eine wilde Gegend voller Wälder und Sümpfe, wo viele Menschen noch im Glauben an die alten Götter und Geister leben. Die gute Königin Bertha schützt dieses Land tapfer gegen räuberische Einfälle der mediterranen Mauren.
Als der Hirtenjunge Ernestus, den die Leute im Dorf Erni nennen, eine ausgerissene Ziege in den Wald verfolgt, überschreitet er unabsichtlich die Grenze des verrufenen Landstriches Nuithônia. Seit Menschengedenken ist es verboten, dieses Gebiet am Fuss der Alpen zu betreten, denn es heisst, in seiner Wildnis verberge sich ein geheimnisvolles Tor in das verwunschene Reich Helisee, wo die Feenkönigin Helva Hof halten soll.
Als Ernestus in Nuithônia einen aussergewöhnlichen Fund macht, gerät er in einen Strudel abenteuerlicher Ereignisse, die ihn nicht nur tief in die magische Wirklichkeit der Feen und Elben verwickeln, sondern auch die Frage aufwerfen, ob er wirklich derjenige ist, der er zu sein glaubt. Und auf welche Weise ist sein Schicksal wohl mit dem verwegenen Ritter Durestân Karassius verwoben, den es auf der Jagd nach einem weissen Hirsch ebenfalls nach Nuithônia verschlägt?
Eine tiefgründige Heimatgeschichte um Macht und Magie, Liebe und Freundschaft, Wunder und Wandlung, welche die überlieferten Sagen und Mythen der alten Schweiz zu neuem Leben erweckt.
Autorenportrait
Andreas Sommer:
Andreas Sommer, geboren 1976 in Bern, ist im Herzen des Üechtlandes in der Westschweiz aufgewachsen. Seit seiner Kindheit mit dem mythisch-magischen Gepräge dieser Voralpenlandschaft vertraut, entdeckte er schon früh seine Begeisterung für magische Orte und sagenhafte Geschichten. Seine langjährige Tätigkeit als Tour Guide in der Sahara brachte ihn in Kontakt mit der traditionellen Erzählkunst und dem animistischen Weltbild der Tuaregnomaden. Davon inspiriert, begann er die Sagenüberlieferungen seiner eigenen Heimatregion zu recherchieren, zu sammeln und zu überarbeiten. Dabei ist er stets bemüht, die noch vorhandenen Fragmente in einen landschaftsmythologischen Kontext zu setzen und sie als professioneller Sagenwanderer immer wieder neu im heimischen Dialekt zu erzählen. Die traditionelle Erzählkunst neu zu beleben und in die unmittelbare Naturerfahrung einzubetten, ist seine Berufung geworden. Es liegt ihm am Herzen, sein Publikum auf jene magische Erfahrungsebene zu entführen, wo Natur und Menschenseele auf geheimnisvolle Weise miteinander verwoben sind. Helisee ist sein erster Roman über die Sagenwelt jener Gegend, die ihn hervorgebracht hat.