Beschreibung
Marcus Behmer gilt als einer der bedeutendsten deutschen Buchkünstler in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Kaum einer hat bisher diese 20 Tafeln der Folge Schloss Marcipan gesehen. Um 1934 begann Behmer mit der Schaffung einer wunderbaren Serie von Aquarellbildern imaginierter homoerotischer Artefakte aus alten Zivilisationen, die in einem ebenso imaginären Schloss, Schloss Marcipan, versammelt wurden. Behmer bekannte: Das Schloss Marcipan hat nie existiert und wird nie existieren. Es war ihm eine Traum- und Wunsch-Vorstellung, inspiriert durch die Lektüre von Eduard Mörikes 1888 erschienenem Roman Du bist Orplid, mein Land.
Eine Privatutopie, in deren Zentrum die - von fiktiven kulturhistorischenTexten flankierte - Darstellung homosexueller Verhaltensweisen stand. Diese Blätter lagern heute im Archiv eines grossen deutschen Kunstmuseums. Durch diese kleine Publikation erblicken sie zum ersten Male das Licht der Welt!
Beigefügt ist noch die seltene Folge Divertiment.
Autorenportrait
Marcus Behmer:
Marcus Behmer (geb.1. Oktober 1879 in Weimar; gest. am 12. September 1958 in Berlin) war einer der bedeutendsten Buchkünstler in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Hans-Jürgen Döpp:
Hans-Jürgen Döpp, geb. 1940. Studium der Soziologie und der Pädagogik. Langjährige Tätigkeit als Lehrbeauftragter für psychosexuelle Sozialisation an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Unterrichtete an einer Frankfurter Realschule. Sammelt seit 50 Jahren auf dem Gebiet der erotischen Kunst. Arrangierte viele Ausstellungen im In- und Ausland. Maßgeblich verantwortlich für den Aufbau des Erotik-Museums in Berlin, das er bis 2000 kuratierte. Mit-Begründer der privaten Erotik-Museums in Köln 2012. Autor einer Vielzahl von Büchern zur erotischen Kunst. 2004 Ehrenprofessor am Lehrstuhl für erotische Kunst am (privat getragenen) Institut für Sexualwissenschaften, St. Petersburg. Wurde 2008 eingeladen, eine Ausstellung erotischer Kunst am Museo des Bellas Artes in Havanna/Cuba mit zu kuratieren. Publiziert u.a. unter der web-Adresse www.aspasia.de erotische Mappenwerke aus seiner umfangreichen Sammlung.