Beschreibung
Mit einem Vorwort von Charlotte Knobloch. Der Autor zeichnet die Blütezeit jüdischen Lebens um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert nach und zeigt, wie früh Juden antisemitischer Ausgrenzung und Benachteiligung ausgesetzt waren. Die Münchner Revolution von 1918/19 und der wachsende Antisemitismus wird ebenso beschrieben wie die Verfolgung, Entrechtung, Beraubung und oft Ermordung vormals geachteter Mitglieder der Stadtgesellschaft. Nach der Machtergreifung Hitlers folgten bald Boykotte und 'Arisierungen', der größte Raubzug der 'Gefälligkeitsdiktatur' im Nazi-Deutschland. später die Deportationen. Wer waren diese Unternehmerfamilien, deren Spuren heute noch in Gebäuden und Geschäften zu erkennen sind, und was geschah mit Unternehmern wie z.B. Bamberger & Hertz (heute Hirmer), Isidor Bach (heute Konen, das Kaufhaus mit der ersten Rolltreppe in München), Heinrich Uhlfelder (heute Stadtmuseum), mit Banken (Aufhäuser) und mit den Kunsthändler (Bernheimer, Drey, Lämmle, Rosenthal u.a.), für die München weltberühmt war? Das Buch zeigt die Bedeutung der kleinen und großen jüdischen Unternehmer in München und macht exemplarisch einige Lebens- und Leidenswege der jüdischen Entrepreneure in Hitlers München sichtbar. Eindringlich erzählt der Autor einen wichtigen Teil der Münchner Stadtgeschichte, der bis heute nachwirkt. Das Buch ist auch ein Appell gegen Geschichtsvergessenheit und Antisemitismus heute.
Autorenportrait
Andreas E. Mach stammt selbst aus einer Unternehmerfamilie, arbeitet heute als Berater für Familienunternehmen und forscht und publiziert über Erfolgsfaktoren und Langlebigkeit von Familienunternehmen. Mit der Geschichte von Familienunternehmen im In- und Ausland beschäftigt er sich seit vielen Jahren, seit 2016 untersucht er die Geschichte jüdischer Familienunternehmen in Deutschland und Österreich.