Beschreibung
Herat 2004: Nach den Unruhen haben alle Ausländer die Stadt verlassen. Nur ein Deutscher ist geblieben, ein Lehrer, junge Journalisten sollen bei ihm lernen, Zeitungsartikel zu schreiben. Aber Herat wird von Aufständischen bedroht, immer wieder sind Schießereien zu hören, die Amerikaner haben sich zurückgezogen und die Straße zum Flughafen ist gesperrt. Bald darf er seine Pension im grünen Herzen der Stadt nicht mehr verlassen. In diesem Garten bist du sicher, sagen die bewaffneten Wachen am Tor, sicher wie in Abrahams Schoß. - "Spätestens um neun, wenn die Menschen ihrer Wege gehen, und mit ihnen ihre Karren, die Esel und Pferde, die überfüllten Mikrobusse und Taxis, dann übernimmt der Staub die Macht. Vom Wind emporgehoben steht er in Flaschenhälsen über der Stadt."
Autorenportrait
Andreas Baum, * 1967 in Göttingen, aufgewachsen in Nairobi und Nordhessen, lebt als Journalist und Schriftsteller in Berlin. Er veröffentlichte Erzählungen, Essays, zahlreiche Hörfunkbeiträge und den Wenderoman "Wir waren die neue Zeit" (Rowohlt 2016)