Beschreibung
In den späten 70er Jahren zog sich der Kritiker, Schriftsteller und Dichter Helmut Salzinger (aka Jonas Überohr) aus dem Kulturbetrieb zurück und aufs Land. Dort startete er mit seiner Frau MO das Projekt »Head Farm Odisheim«, was bedeutete: In Odisheim trafen sich Literaten, Philosophen und Künstler, die in den Jahren 1984-87 unter anderem die Literaturzeitschrift FALK an zwei Fotokopierern erstellten. Zu den regelmäßigen Besuchern auf der HEAD FARM gehörte der Handlungsreisende Eugen Pletsch, der als Künstler der Phalanx der Lebenskünstler zuzurechnen ist. Im Herbst 2019 entdeckte er bei der Sortierung seines Archivs Briefe, Postkarten und einen bisher unveröffentlichten Text von Helmut Salzinger über eine gemeinsame Wanderung durch den Göhrder Forst, sozusagen ihr gemeinsames FALK-Projekt. Dieses Material wurden um zwei biografische Texte ergänzt, die von Pletschs Begegnung mit den Salzingers, ihren Hunden und einer Zeit berichten, als nächtelang um das richtige Wort, den richtigen Song und das entsprechende Bewusstsein gerungen wurde, und das alles heftig. Good Old Times! Michael Kellner
Autorenportrait
Helmut Salzinger (1935-1993) war Schriftsteller, Herausgeber und Kleinverleger. Ab 1973 schrieb der promovierte Germanist und vormalige Kritiker der ZEIT unter dem Pseudonym Jonas Überohr Kolumnen für die Hamburger Musikzeitschrift Sounds. Seit den frühen 80er-Jahren lebte Salzinger in Odisheim, wo er mit seiner Frau MO im eigenen Verlag HEAD FARM ODISHEIM Bücher, Gedichtbände und die Zeitschrift FALK veröffentlichte. Titel (Auswahl): Rock Power oder Wie musikalisch ist die Revolution? (1972) Swinging Benjamin (1973), Ohne Menschen (1988) Der Gärtner im Dschungel (1992) Best of Jonas Überohr. Popkritik 1966-1982 Herausgeber: Frank Schäfer 2010" Foto: Michael Kellner