Beschreibung
Der Vicomte Louis de Bonald und der Comte Joseph de Maistre zählen zu den wichtigsten Vertretern der französischen Reaktion und Gegenaufklärung. Persönlich sind sich diese beiden brillanten Autoren nie begegnet, aber sie haben ihre Gedanken in einer umfangreichen Korrespondenz ausgetauscht. Der hier erstmals in deutscher Übersetzung zugängliche Briefwechsel stellt somit ein einzigartiges Dokument aus der Zeit der Restauration dar. Er bietet tiefen Einblick in den politischen Alltag eines von konträren geistigen Strömungen aufgewühlten Frankreichs, aber vor allem auch in das philosophische Denken der beiden Intellektuellen, deren Ziel eine monarchistische Erneuerung Frankreichs war. In ihren eleganten und vor Geist sprühenden Briefen geht es aber immer auch um Fragen, die noch heute die politischen Agenden bestimmen: um die Idee eines geeinten Europas, um das Sterben von Nationen, um den Geist der Gesetze und um das Leben im Exil. Ergänzt wird diese kommentierte Edition durch einen ebenfalls erstmals ins Deutsche übertragenen Text von Jules Barbey d’Aurevilly aus dem Jahr 1851, mit dem die Rezeption dieser außergewöhnlichen Autoren beginnt, um später dann mit Emil Cioran, Isaiah Berlin und Robert Spaemann ihren Höhepunkt zu erfahren.
Autorenportrait
Vicomte de Louis-Gabriel-Ambroise de Bonald, 1754 im Château le Monna bei Millau im Département Aveyron geboren und dort 1840 verstorben, war ein Politiker und Philosoph. In seinen staatstheoretischen Werken vertrat er einen politischen und kirchlichen Konservativismus und wurde in den Jahren 1814 bis 1830 zu einem Vordenker der Ultraroyalisten während der Restauration der Bourbonen.
Comte Joseph Marie de Maistre, 1753 in Chambéry geboren, war Politiker, Schriftsteller und politischer Philosoph. Bekannt wurde er durch die Verteidigung der Grundlagen des Ancien Régime gegenüber den Ideen der Aufklärung und deren Folgen während der Französischen Revolution. Er starb 1821 in Turin.
Alexander Pschera studierte in Heidelberg Germanistik, Musikwissenschaft und Philosophie. Er beschäftigt sich vor allem mit der französischen Literaturgeschichte des 19. Jahrhunderts und hat dazu zahlreiche Übersetzungen und Veröffentlichungen vorgelegt, unter anderem zu Léon Bloy, Charles Péguy, Louis de Bonald und Joseph de Maistre. Zur Zeit arbeitet er an zwei großen Victor-Hugo-Projekten. Daneben veröffentlichte Pschera zu Themen der Medienphilosophie. Pschera ist Vorsitzender der Ernst-und-Friedrich-Georg-Jünger Gesellschaft und Herausgeber der »Jünger-Debatte«.
Alexander Pschera studierte in Heidelberg Germanistik, Musikwissenschaft und Philosophie. Er beschäftigt sich vor allem mit der französischen Literaturgeschichte des 19. Jahrhunderts und hat dazu zahlreiche Übersetzungen und Veröffentlichungen vorgelegt, unter anderem zu Léon Bloy, Charles Péguy, Louis de Bonald und Joseph de Maistre. Zur Zeit arbeitet er an zwei großen Victor-Hugo-Projekten. Daneben veröffentlichte Pschera zu Themen der Medienphilosophie. Pschera ist Vorsitzender der Ernst-und-Friedrich-Georg-Jünger Gesellschaft und Herausgeber der »Jünger-Debatte«.
Rezension