Beschreibung
Karl Littner - ein jüdischer Junge aus Auschwitz-Zasole - gibt mit seinen sehr persönlichen Kindheits- und Jugenderinnerungen einen seltenen Einblick in das jüdische Leben und den Antisemitismus in seiner Heimatstadt Oswiecim - Oschpitzin - Auschwitz noch vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges.
In seiner anschließenden Odyssee berichtet er bisher unveröffentlichte Details über einige weniger bekannte deutsche Zwangsarbeitslager wie Raupenau-Kotzenau, Hermannsdorf, Groß-Masselwitz oder Grünberg, in denen er in den Jahren 1941 bis 1943 als Jugendlicher über das Durchgangslager Sosnowitz (Sosnowiec) durch das nationalsozialistische Deutschland erbarmungslos ausgebeutet wurde.
Weiter lässt er den Leser an seinen ganz persönlichen Erfahrungen des beschwerlichen Lebens unter dem systematischen Terror der SS und ihrer Helfer gegen jüdische Familien im Ghetto Sosnowitz/Srodula teilhaben, bevor er erschütternd seinen Leidensweg über die Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und Groß-Rosen-Fünfteichen in den KZ-Komplex Mauthausen-Gusen II beschreibt, wo er in der riesigen unterirdischen Flugzeugfabrik "Bergkristall" in St. Georgen/Gusen den Holocaust nur mit viel Glück knapp überlebte.
Obwohl sein Leben mit der Befreiung aus der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft im Konzentrationslager Gusen II neu begann, gibt Karl Littner in diesen Memoiren auch preis, wie schwierig sein Weg als überlebender Jude zurück in ein normales Leben war. Sein letztlich erfolgreicher Weg dahin führte ihn mit seiner jungen deutschen Frau Miriam über Straubing und Tel Aviv nach Chicago und schließlich nach Los Angeles.
Autorenportrait
Haunschmied Rudolf A.:
Rudolf A. Haunschmied wuchs in der Region St. Georgen-Gusen-Mauthausen auf und erforschte schon als Jugendlicher die beinahe schon in Vergessenheit geratene Geschichte des ehemaligen KZ-Komplexes Gusen. 1986 war er Gründungsmitglied des Arbeitskreises für Heimat-, Denkmal- und Geschichtspflege St. Georgen aus dem im Januar 2008 das Gedenkdienstkomitee Gusen als eigenständiger gemeinnütziger Verein herausgelöst wurde. Seit 1989 veröffentlicht er regelmäßig seine Forschungsergebnisse und vermittelt diese zusätzlich in Form von Vorträgen und Führungen an Interessierte aus allen Teilen der Welt. Neben der Arbeit mit Studierenden und Forschern wirkt er auch in Radio- und Fernsehprojekten zu Gusen mit. Mit Pierre Serge Choumoff initiierte er 1995 die Tradition internationaler Gedenkfeiern in Gusen und schuf schon 1997 mit www.gusen.org eine einschlägige Website. 2000 wirkte er an der "Reforminitiative Mauthausen" des österreichischen Innenministers in Wien mit und unterstütze bis 2007 auch wesentlich das Kunstprojekt „Audioweg Gusen“ (www.audioweg.gusen.org) sowie danach die Unterschutzstellungsverfahren des österreichischen Bundesdenkmalamtes. Er bemühte sich auch um die Erhaltung eines Teiles der einst in St. Georgen/Gusen errichteten Stollenanlage „Bergkristall“ sowie von Arealen des ehemaligen KZ Gusen auf dem Gebiet der Gemeinde Langenstein.
Rudolf A. Haunschmied grew up and lived in the St. Georgen-Gusen-Mauthausen area. Even as a youngster he researched the "lost" history of that area. In 1986 he became a founding member of Arbeitskreis für Heimat-, Denkmal- und Geschichtspflege St. Georgen (AHDG) which gave the Gusen Memorial Committee (GMC) a home until January 2008, when he was again among the founding members of the now independent GMC. In 1989 he published the first history of Complex St. Georgen-Gusen-Mauthausen. He led excursions to the remnants of the camps as well as study circles for years and advises students and researchers. With Pierre Serge Choumoff, he organized the first international commemoration at Gusen in 1995 and founded the Gusen related website www.gusen.org in 1997. He was member of "Reforminitiative Mauthausen" at the Interior Ministery in 2000 and contributed to Audiowalk Gusen (www.audiowalk.gusen.org) in 2007. He also contributed to many documentations on radio and TV and successfully requested the opening of the former "Bergkristall" tunnels to the public and the protection of some last remnants of CC Gusen in Langenstein.