Beschreibung
In einem Berliner Park tröstet 1923 der schwer kranke Kafka ein kleines Mädchen, das seine Puppe verloren hat. Jeden Tag bringt er ihr einen Brief in den Park, in dem die Puppe erzählt, welche Abenteuer sie gerade erlebt und warum sie nicht zu dem Kind zurückkommen wird. Der Kafka-Forschung ist diese Geschichte längst bekannt. Sie hat sich allerdings wenig darum gekümmert, was aus der anrührenden Geschichte bei anderen Schriftstellern wurde, die sie aufgegriffen und um- oder weitererzählt haben. Zu ihnen gehören Klaus Nonnenmann, der Jugendbuchautor Gerd Schneider oder der Schweizer Dichter und Erzähler Jürg Amann, aber auch der amerikanische Literaturwissenschaftler Prof. Harman, der als Übersetzer Kafkas lange nach den Briefen geforscht hat.
Autorenportrait
ehem. Literaturprofessor an verschiedenen Universitäten des In- und Auslandes, danach Gastprofessor für Psychopathologie und Literatur an der Psychiatrischen Klinik der LMU München. Diverse Preise für sein umfangreiches literarisches Werk (Jürgen Ponto-Stiftung; Preis der Klagenfurter Jury beim Ingeborg Bachmann-Preis; Villa Massimo Rom; Berliner Akademie der Künste, Wilhelm Raabe-Preis); Mitglied der Bayer. Akademie der Schönen Künste; lebt in München