Beschreibung
Auch in der 'Behindertenhilfe' prägten Aufbrüche und Umbrüche die Jahre von 1960 bis 1990. Waren die Einrichtungen für Menschen mit geistigen Behinderungen, Epilepsie oder psychischen Erkrankungen bis dahin häufig 'totale Institutionen', änderte sich nun unter den Vorzeichen der 'Normalisierung' ihr Charakter. Neue Berufs- und Statusgruppen drangen in die bis dahin nach außen abgeschotteten 'Heimwelten' vor. Gegen den zähen Widerstand altgedienter Kräfte verwirklichten sie Konzepte der 'Verselbstständigung' geistig behinderter Menschen. In diesem Spannungsfeld gewannen die Bewohnerinnen und Bewohner neue Freiräume, sich aus ihrer unverschuldeten Unmündigkeit zu befreien und ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen.