Beschreibung
In den elf Gemeinden und Städten des Kreises Coesfeld sind etwa 450 vor 1600 schriftlich bezeugte Ortsnamen überliefert. Die zahlreichen kleinen Siedlungseinheiten spiegeln das typisch westfälische Streusiedlungsgebiet. Da gab es Nusswälder (Nottuln), einen lebhaft fließenden Bach (Billerbeck) und einen Hügelwald (Goxel), aber auch ebene Gegenden (Empte), ein Feld in einer Niederung (Coesfeld), Siedlungen im Tal (Daldrup) und Feuchtgebiete (Rechede und Lette); es gab Felsen (Hamern), höher gelegene Wälder (Buldern und Olfen) und Rodungen (Rödder). Auch über die Siedlungstätigkeit der früheren Bewohner geben die Ortsnamen Auskunft, ob es sich nun um die Häuser der Leute des Liudo (Lüdinghausen), die Siedlung der Leute des Emmo (Emkum) oder die Siedlung des Bucki (Buxtrup) handelt. Einige sehr alte Namen weisen bis in die Anfänge der Besiedlung des Münsterlands zurück.
Autorenportrait
Claudia Maria Korsmeier, Dr. Geboren 1965 in Münster. Studium: Musikwissenschaft, Germanistik und Romanistik in Münster. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsunternehmen Ortsnamen zwischen Rhein und Elbe - Onomastik im europäischen Raum (Münster) der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Veröffentlichungen zur Sprach- und Kulturgeschichte sowie zur Ortsnamenforschung. www.uni-goettingen.de/de/110105.html Bücher im Verlag für Regionalgeschichte: Die Ortsnamen des Kreises Soest, 2009 Die Ortsnamen der Stadt Münster und des Kreises Warendorf, 2011 Die Ortsnamen des Kreises Coesfeld, 2016 Leopold Schütte: Schulte, Weichbild, Bauerschaft, 2010