Beschreibung
Michel Fingesten, 21 Improvisationen. 21 erotische Gelegenheitsgraphiken, erschienen um 1923. Michel Fingesten wurde als Michl Finkelstein im Jahre 1884 in dem Dorf Buckovice (Buczkiewicz) in Österreich-Schlesien (heute in Tschechien) geboren. Sein Vater Leone Finkelstein, von Beruf Weber, war ein Österreicher jüdischer Abstammung, seine Mutter Franziska Lion, ebenfalls jüdisch, stammte aus Triest, das damals unter österreichischer Herrschaft stand. Er war einer der originellsten und produktivsten Grafiker und Exlibris-Designer des zwanzigsten Jahrhunderts. Wenig ist über seine frühen Jahre bekannt. Er studierte Kunst in Wien und in München, reiste nach Amerika, - wo er das Erdbeben 1906 in San Francisco erlebte -, nach China und Australien, bis er sich 1913 in Berlin niederließ, wo er sich großer Beliebtheit als Buch- und Zeitschriftenillustrator erfreute. 1936 floh er aus Nazi-Deutschland und ließ sich in Mailand nieder, wo er einen Kreis von Gönnern fand, der eifrig seine Werke sammelte. In dieser Zeit stach er etwa 500 Exlibris. Am 4. Oktober 1940 wurde er verhaftet und als Ausländer in den Lagern von Civitella del Tronto und Ferramonti di Tarsia bei Cosenza interniert. Er starb kurz nach der Befreiung des Lagers im Jahre 1943, vermutlich an den Folgen einer Wundinfektion nach einer Operation im Lazarett.
Autorenportrait
Michel Fingesten wurde als Michl Finkelstein im Jahre 1884 in dem Dorf Buckovice (Buczkiewicz) in Österreich-Schlesien (heute in Tschechien) geboren. Er war einer der originellsten und produktivsten Grafiker und Exlibris-Designer des zwanzigsten Jahrhunderts. Er studierte Kunst in Wien und in München, reiste nach Amerika,, nach China und Australien, bis er sich 1913 in Berlin niederließ, wo er sich großer Beliebtheit als Buch- und Zeitschriftenillustrator erfreute. 1936 floh er aus Nazi-Deutschland und ließ sich in Mailand nieder. In dieser Zeit stach er etwa 500 Exlibris. Am 4. Oktober 1940 wurde er verhaftet und als Ausländer in den Lagern von Civitella del Tronto und Ferramonti di Tarsia bei Cosenza interniert. Er starb kurz nach der Befreiung des Lagers im Jahre 1943.