Beschreibung
Erich Drach ist einer der wichtigsten Begründer der Sprechwissenschaft und Sprecherziehung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im Fach bekannt war immer nur sein Werk "Sprecherziehung. Zur Pflege des gesprochenen Wortes in der Schule" (1922). Viel bedeutendere Werke, "Die redenden Künste" (1926) und die "Grundgedanken der deutschen Satzlehre" (1937), wurden weitaus weniger rezipiert. Sie werden hier in einer Neuausgabe vorgelegt. Drachs "Grundgedanken" bieten wichtige Anstöße zur kommunikativ-funktionalen Grammatik. "Die Redenden Künste" sind ein nach wie vor lesenswerter Beitrag zur Theorie und Didaktik der Sprechkunst.
Drach war von 1993 bis 2009 in Fachkreisen Gegenstand einer heftigen Kontroverse um seine wissenschaftliche Qualität und vor allem um sein Verhältnis zum Nationalsozialismus. Norbert Gutenberg erhellt in seiner Einleitung den wissenschaftlichen Stellenwert von Drachs Texten und den NS-Bezug des Autors.
Autorenportrait
Prof. Dr. habil. Norbert Gutenberg, *?1951, ist Sprecherzieher (DGSS) und leitete bis 2016 das Fachgebiet Sprechwissenschaft und Sprecherziehung an der Universität des Saarlandes.
Er ist Autor zahlreicher Monographien und Aufsätze, unter anderem zu Sprechwissenschaft, Rhetorik, Medien, ästhetischer Kommunikation, Didaktik von Sprache und Sprechen, sowie Mitherausgeber der Saarbrücker Schriften zur Rhetorik und der Reihe Rhetorik in Europa.