Beschreibung
Andreas Engel hinterließ der Nachwelt die erste deutschsprachige Chronik der Mark Brandenburg, ein Referenzwerk der Märkischen Geschichtsschreibung des 16. Jahrhunderts. Engels Leben als Prediger und Historiograf in der Frühen Neuzeit war eng mit dem postreformatorischen Humanismus und den religiösen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen in der Kurmark verbunden. Dieses Buch beschreibt seine Heimatstadt Strausberg im 16. Jahrhundert, berichtet von ihren Einwohnern, von Pestepidemien, Koboldsagen, Hexenprozessen und Münzfunden.
Engels Leben war vielschichtig und produktiv. Dennoch verschwand er fast vollständig aus dem lokalen Gedächtnis. Diese Biografie soll eine angemessene Würdigung seiner Person und seines Werkes ermöglichen. Matthias Reimann stellt Engels Bildungsweg und Werk dar, veröffentlicht erstmals neue Entdeckungen, wie Engels Trostbuch und verschiedene Einblattdrucke, und gibt am Beispiel seines Hauptwerkes, der Brandenburger Annalen, Einblicke in das zeitgenössische Papier- und Druckwesen.
Autorenportrait
Matthias Reimann verbrachte die Schuljahre während des Abiturs in der brandenburgischen Kleinstadt Strausberg. Er ist Arzt in einem Brandenburger Klinikum. Als lokalhistorisch interessiertem Kirchgänger ist ihm das einsame Epitaph für Andreas Engel in der Strausberger Stadtkirche aufgefallen. Das Heimatmuseum bot nur wenige Informationen. So ging er auf Spurensuche nach dem Mann, dessen Credo lautete: „Wer seines Vaterlandes Geschichte beschreibt, ein gut und nützlich Arbeit treibt.“ Mit diesem Buch tut er es ihm gleich.