Beschreibung
Die Transformationen, die der Kapitalismus seit den Lebzeiten von Friedrich Engels durchgemacht hat, sind enorm. Viele der Widersprüche des 19. Jh. haben sich heute auf die globale Ebene verlagert. Gleichzeitig wird deutlich, dass inzwischen der kapitalistischen Dynamik Grenzen gesetzt werden. Wir haben nur eine Welt. Gerade vor diesem Hintergrund ist es ein reizvolles Unterfangen, sich im 21. Jh. erneut mit Friedrich Engels, seinem Werk und seinem Wirken zu beschäftigen.
Zukunft braucht Herkunft, Erinnerung, aber auch die kritische Auseinandersetzung mit vermeintlich ewigen Wahrheiten.
In diesem Sinne befassen sich die Beiträge des Bandes mit Friedrich Engels und seinem Werk, welches im Unterschied zu zahlreichen Interpretationen durchaus eigenständige und eigenwillige Züge hat. Die Bandbreite der Themen und Disziplinen ist enorm: Ökonomie, Philosophie, sozialwissenschaftliche Analysen, Religionskritik, Dialektik der Natur … Mit Rückblick auf und mit Hilfe von Friedrich Engels geht es darum, auch für die Gegenwart und Zukunft Zusammenhänge zu erkennen, treibende Kräfte gesellschaftlicher Entwicklungen zu identifizieren sowie Herrschaftsverhältnisse in Frage zu stellen.
Die Autorinnen und Autoren nehmen diese Impulse auf und schlagen einen Bogen zu den Fragen unserer Zeit: Globalisierung, nachhaltige Entwicklung, technischer Fortschritt, Geschlechterverhältnisse, Arbeits- und Lebensformen,
Religion und Moral. Dabei geht es kontrovers und lebendig zu, Denkanstöße für aktuelle und zukünftige Diskurse werden gegeben. Auch Friedrich Engels braucht den Widerspruch, damit sein Denken für die Zukunft gut aufgehoben ist.
Mit Beiträgen von Lutz Becker, Eva Bockenheimer, Michael Brie, Roland Brus, Martin Büscher, Burghard Flieger, Peter Hennicke, Lars Hochmann, Ulrich Klan, Michael Krätke, Heinz D. Kurz, Henrike Lerch, Daniel Lorberg / Katharina Simon, Rainer Lucas, Gisela Notz, Reinhard Pfriem, Werner Plumpe, Susanne Schunter-Kleemann, Claus Thomasberger,
Dieter Westhoff, Uta von Winterfeld / Adelheid Biesecker / Frigga Haug sowie mit einem Geleitwort von Matthias Nocke.