Beschreibung
Unternehmen sind bereits seit einigen Jahrzehnten und vermehrt auch zukünftig von ökologischen Herausforderungen betroffen. Im Kontext der Sustainability- und Biokratie-Debatte geht es um einen angemessenen Umgang mit dieser ökologischen Herausforderung. Insoweit sich Unternehmen bei der Bewältigung dieser Aufgaben lediglich auf eine passive Rolle im Rahmen der Umweltgesetzgebung einlassen, führt dies häufig zu eher suboptimalen Lösungen. Prinzipiell sind innovationsorientierte
Strategien zu präferieren, die auf eine proaktive ökologische Unternehmenspolitik gründen.
Zur Begründung und konkreten Herleitung solcher Strategien bietet sich der systemorientierte Managementansatz an. Dieser speist sich aus unterschiedlichen Systemkonzepten und verschiedenen disziplinären Zugängen. So werden bei diesem
Ansatz zum einen insbesondere die Interaktionsbeziehungen von Unternehmen mit ihren Umwelten und ihren Stakeholdern thematisiert sowie die sich daraus ergebende Verantwortung und strategische Herausforderung. Zum anderen spielen auch die systemdynamischen Aspekte dieser Problemkonstellation eine große Rolle, bei denen es um die Ableitung von systemadäquaten Handlungsroutinen geht.
Vor dem Hintergrund dieser Ansätze entwickelt Abschnitt 3 ein Analysemodell für den systemischen Zusammenhang von Interaktionsbeziehungen der Unternehmen mit Institutionen der umweltschutzbezogenen Regulierung und den strategischen
Optionen einer innovationsorientierten Politik. Anhand einer Reihe von Argumentationspunkten werden schließlich Alternativen zu den herkömmlichen umweltpolitischen Regulierungsmustern aufgezeigt, insbesondere das Konzept der
„hybriden Regulierung“. Daraus ergeben sich Überlegungen für weiterführende institutionelle Innovationen in diesem Handlungsfeld.