Beschreibung
Zwanzig Jahre nach dem Tod seines Sohnes besucht Lukas erstmals wieder den Ort, an dem der Elfjährige damals verunglückt ist. Seine Ehe ist unter der Last der Trauer zerbrochen, beruflich ist er auf dem Abstellgleis gelandet. Das Ferienhaus in Italien, in dessen Nähe sich der Unfall ereignet hat, wurde seitdem von Nicco gehütet, der dort mietfrei wohnen durfte. Nun ist Nicco gestorben. An der Coronavirus-Erkrankung, wie sich herausstellt. Kurz bevor die Grenzen zur Schweiz wegen der Pandemie geschlossen werden und über ganz Italien eine Ausgangsperre verhängt wird, fährt Lukas aus einem Impuls heraus in die Lunigiana, um nach dem Rechten zu sehen. Mit dem, was er dort vorfindet, hat er jedoch nicht gerechnet. Er wird mit Erinnerungen konfrontiert, mit denen er längst abgeschlossen zu haben glaubte und die ihn die Vergangenheit von Neuem erleben lassen.
Der Roman erzählt die Geschichte eines unverhofften Neuanfangs, dem schmerzhafte Erkenntnis und späte Selbstwahrnehmung vorangehen. Ein leiser Text, der grosse Regung veranschaulicht.
Autorenportrait
Michael DüblinGeb. 1964 in Basel, wuchs in Oberwil im Kanton Basel-Landschaft auf. 1982 gründete er die Zeitschrift «ON THE ROAD» sowie den gleichnamigen Verlag. 1984 erhielt er den Vera-Piller-Lyrikpreis der Schweizer Literaturzeitschrift «Orte». 1985 war er selbständiger Redaktor des Literaturzirkels der Zeitschrift «B wie Basel». 1995 absolvierte er die Technikerschule für Informatik und ist seither als Informatiker tätig. «Die Geschichte nach der Geschichte» ist nach «Analog» (2019) sein zweiter Roman im Zytglogge Verlag.