Beschreibung
Rudolf Steiner und Rassismus – eine überraschende Verbindung. Uwe Werner entdeckt in Rudolf Steiners Menschenverständnis ein antizipatorisches Element und skizziert, wie er bereits am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts eine ethische Auffassung des Menschen entwickelt, die sich nach der Katastrophe in der Jahrhundertmitte in zunehmendem Maße durchsetzt und heute hinsichtlich der Würde des Individuums in den Allgemeinen Menschenrechten Gestalt angenommen hat. Er zeigt, wie Steiners Werk und die Anthroposophie methodische und inhaltliche Gesichtspunkte liefern, Rassismus oder Nationalismus als unmenschlich zu identifizieren. Kritiker wie z.B. Helmut Zander diskutieren die in dieser Richtung von Steiner vertretenen Gesichtspunkte nicht und kommen daher zu Fehlschlüssen in der
Gewichtung seines Begriffs vom Menschentum. Nicht zuletzt liefert diese Arbeit eine brauchbare Bibliographie zum Thema.