Beschreibung
"Jahrzehnte vor dem heute so gefeierten Beton-Minimalismus schuf Rosa ein Meisterwerk, dessen eindrückliche und bewegende räumliche Askese noch viele Moden der Architektur überdauern wird und dem ein Ehrenplatz in der deutschen Architekturgeschichte der Nachkriegszeit gebührt.“
Wilfried Nerdinger
Eigenhändig – im wahrsten Sinne des Wortes, ohne Maschinen und Kran – baute der Bildhauer Hermann Rosa Atelierhäuser als begehbare Großskulpturen aus Sichtbeton. Diese sind einerseits raffiniert aus Flächen komponiert und offen, ähnlich den Werken von De Stijl oder dem Bauhaus in der „entstofflichten“, vergeistigten klassischen Moderne. Andererseits aus unedlen, schweren Materialien, wie es dem geerdeten Béton brut seiner Zeitgenossen Paul Rudolph oder Le Corbusier entsprach.
Dieser Band arbeitet heraus, wie Rosas bildhauerische Kraft und architektonische Raumgestaltung zu einem eigenständigen Ausdruck verschmelzen. Radikal und präzise stellte er das Räumliche und Sachliche voran und verzichtete auf jegliche Farbe und Dekoration, der Reinheit der Form wird dabei jedes Detail untergeordnet. Mittels neuer und historischer Fotos, Skizzen, Pläne und Texte, wird dieses außergewöhnliche Werk erforscht und in den internationalen Kontext eingeordnet.
Aus dem Inhalt:
_ das Zusammenspiel von Bildhauerei und Architektur
_ Fokus auf den Gebäude- und Raumschöpfungen
_ Einordnung seiner Raumkunstwerke in internationalen Kontext
_ Dokumentation durch Bildmaterial, Pläne und Skizzen