Beschreibung
Die nach wie vor wachsende Begeisterung für die kreativen Möglichkeiten und sinnlich erfahrbaren Aspekte des Selbermachens prägt das gegenwärtige Designgeschehen maßgeblich durch seine Fusion von Produktion und Konsum. Als Breitenphänomen sind Do-it-yourself und Prosumer-Kultur eine durchaus widersprüchliche Erscheinung: Während einerseits die Befreiung von Konsumzwängen, Geschmacksdogmen und Gestaltungsnormen in Aussicht gestellt wird, werden gleichzeitig neue Technologien, Produktionsweisen und Vertriebsstrategien auf ihre Marktkompabilität erprobt.
Die vorliegende Publikation – deren Titel auf die legendären "Nomadic Furniture"-Handbücher der 1970er-Jahre verweist – zeigt erstmals die Entwicklung des Möbelselbstbaus und bietet zahlreiche historische und aktuelle Bauanleitungen, die im designhistorischen und soziokulturellen Kontext behandelt werden: Woher kommt die DIY-Bewegung? Wer sind ihre Akteure? Wo und wie kommunizieren sie miteinander? Welche Rollen spielen Freiheit, Kreativität, Ästhetik und Perfektion für das DIY?
_ über die Beziehung zwischen Designgeschichte und Alltagskultur
_ Entwicklung der Do-it-yourself-Idee für den Möbelbau
_ Fusion von Produktion und Konsum als prägende Faktoren der Designszene
_ enthält historische und aktuelle Bauanleitungen
Autorenportrait
Martina Fineder ist Design- und Kulturwissenschaftlerin mit Forschungs-, Lehr,- und Ausstellungstätigkeiten an Kunst- und Bildungsinstitutionen wie dem MAK in Wien, dem Neuen Museum in Nürnberg oder der Bauhaus-Universität in Weimar.
Thomas Geisler ist ausgebildeter Handwerker und Designer. Er ist Sammlungsleiter und Ausstellungskurator für zeitgenössisches Design am MAK und war gemeinsam mit Martina Fineder maßgeblich an der Gründung der Victor J. Papanek Foundation in Wien verantwortlich.
Sebastian Hackenschmidt ist Kurator und Sammlungsleiter für Möbel am MAK in Wien und Herausgeber zahlreicher Publikationen zu Themen von Kunst, Literatur, Design und Architektur.