Beschreibung
Luise hat eigentlich genug um die Ohren: eine Mutter, die im landläufigen Sinn als wahnsinnig zu bezeichnen ist, eine Schwester, die sich der Verantwortung des Erwachsenseins lieber noch entzieht, einen geschiedenen Anwalt, der in ihrem Leben ein und aus geht, wie es ihm gerade passt, und ganz nebenbei einen neuen Job, der zur Zufriedenheit aller erledigt sein will. Mitten in diesen alltäglichen Trubel hinein funkt plötzlich eine E-Mail-Nachricht von einem Unbekannten namens Noone, die Luise zunächst als Scherz abtut. Als sich die Mails aber immer öfter in ihrem Posteingang einstellen, muss sie bald erkennen, dass es jemand da draußen ernst meint mit ihr - und klickt eines Tages auf „Antworten“. Spannend wie einen Krimi entwickelt Silvia Pistotnig in ihrem Romandebüt die Beziehung einer jungen Frau zu Unbekannt bis hin zum überraschenden Höhepunkt. Zugleich entsteht im Hintergrund das authentische Bild jener heutigen Generation von 20- bis 30-Jährigen, die - gesegnet und verflucht zugleich mit uneingeschränkter Mobilität und Gestaltungsfreiheit - sich mehr denn je nach Beständigkeit und zwischenmenschlicher Nähe sehnen.
Autorenportrait
Silvia Pistotnig, geboren 1977 in Kärnten, lebt in Wien. Studium der Publizistik und Politikwissenschaften, arbeitet als Redakteurin. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften (Podium, Macondo, Sterz etc.). Erhielt zweifach das Arbeitsstipendium für Literatur des Bundeskanzleramtes.