Beschreibung
Um ihren Platz in der Hierarchie, um den jeweils höheren Status, rangeln in 'Ameisendelirium' nicht nur die Figuren, sondern auch Sätze und Satzteile. Ein Element relativiert das andere, es tobt ein wuselnder, insektenhafter Kampf der Bedeutung. Worte und Bilder jagen einander durch den Text, und gleichzeitig bilden sie gemeinsam Stücke von Erzählungen. Der Blick des Textes fällt probeweise auf Banales - wie eine seit Stunden heiß ersehnte Leberkäsesemmel. Kurz darauf erhebt er sich wieder zu einer Studie der kleinsten Organismen, die in ihrem Bau der forschenden Beobachtung ausgeliefert sind. Lisa Spalts Prosa kann man nicht beschreiben, man muss sie lesen, in sie eintauchen. Ihre Sprache ist 'Wortschach auf höchstem Niveau' (Literaturhaus Wien), einzigartig, verspielt und eindringlich.
Autorenportrait
Lisa Spalt, geboren 1970 in Hohenems, Studium der Germanistik und Romanistik, lebt in Linz und Wien. Langjährige Zusammenarbeit mit Bildenden Künstlern wie dem Fotografen Otto Saxinger sowie dem Komponisten Clemens Gadenstätter. Hörspiele mit Renate Pittroff (Regie): 'Dings' (2013) und 'Am liebsten höre ich Erdbeeren' (2013).