Beschreibung
Seit 1991 schrieb Jörg Kalt für die Kulturzeitschrift du über noch nicht gedrehte, "mögliche" Filme. Auch nach seinem Durchbruch als Regisseur verfasste er regelmäßig Kolumnen und Feuilletons, die nun posthum gesammelt erscheinen. Geschuldet dem Alltag und seinen Zumutungen, weisen diese Texte doch immer über ihren konkreten Entstehungsanlass hinaus. Der Filmemacher Kalt schreibt über Filme, die ihm wichtig sind, ihn ärgern und solche, die es (noch) gar nicht gibt. Wie nebenher erschließen sich in der Lektüre dabei die Konturen seiner eigenen künstlerischen Arbeit. Kalt stiftet mit seinem Schreiben zum Weiterdenken an. Zu entdecken ist ein begabter Schriftsteller, der es verstand mit seinen Texten neue Möglichkeitsräume zu eröffnen.
Autorenportrait
Geboren in Suresnes bei Paris, wuchs in Zürich und München auf. 1991 begann er ein Regiestudium an der FAMU in Prag, das er ab 1994 an der Filmakademie Wien bei Michael Haneke fortsetzte. Mitarbeit an Drehbüchern von Mirjam Unger, Antonin Svoboda und Barbara Albert. Kalt war einer der Protagonisten der neuen österreichischen Autorenfilmszene. Seine filmischen Arbeiten (u.a.: Richtung Zukunft durch die Nacht (2002) und Crash Test Dummies (2005)) wurden vielfach ausgezeichnet. Kalt verstarb 2007 40-jährig in Wien.