Beschreibung
Rechtspopulismus ist keine spezifisch österreichische Erscheinung, auch wenn er hierzulande eine besondere Ausprägung hat und weit über die Grenzen hinaus Anlass zur Besorgnis gibt. Etwa ein Jahr, nachdem in Österreich mit der FPÖ eine Partei regierungsfähig wurde, deren Vertreter offen zu Ab- und Ausgrenzung aufrufen, von der Eingriffe in die Meinungsfreiheit drohen, veranstaltete die Geisteswissenschaftliche Fakultät der Universität Graz ein Symposium zum Rechtspopulismus in Europa.
Ausgehend von diesem Symposium setzt sich das vorliegende Buch mit Formen und Mechanismen des Rechts-po-pulismus in Europa auseinander, legt seine ideengeschichtlichen Wur-zeln bloß, stellt seine Charakteristika und deren Folgen – Fremdenfeindlichkeit, Ablehnung und Ausgrenzung von Min-derheiten – zur Diskussion. Autoren aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Russland, Serbien, Slowakei und Slowenien betrachten das europäische Phänomen Rechtspopulismus quasi von innen. Herausgeber Wolfgang Eismann und die Autoren legen somit ein Standardwerk über den europäischen Rechtspopulismus vor, wissenschaftlich fundiert und politisch hochaktuell.
Autorenportrait
Wolfgang Eismann wurde 1942 in Elbing/Westpreußen geboren. Nach Vertreibung und Flucht verbrachte er seine Kindheit in Bremen. Er studierte Slawistik und Germanistik in Saarbrücken und Sarajevo und habilitierte in Mannheim. Dann widmete er sich der Forschungs- und Lehrtätigkeit in Moskau sowie an den Universitäten Bochum, Mannheim und Oldenburg. Seit Oktober 1988 ist Wolfgang Eismann o. Univ. Prof. am Institut für Slawistik der Universität Graz.