Beschreibung
Francisco Franco in Spanien und António de Oliveira Salazar in Portugal waren fast 40 Jahre lang an der Macht. Das schwierige Erbe der Diktaturen prägt die Geschichte der beiden iberischen Staaten bis heute – sei es durch zahlreiche Prozesse der Aufarbeitung, sei es durch revisionistische Beschönigung ihrer Herrschaft. Der vorliegende Band stützt sich auf neueste wissenschaftliche Erkenntnisse. Er beschreibt die Etablierung und Erhaltung von Machtstrukturen in Systemen, die auf Dauer ausgerichtet waren, jedoch gerade deshalb ein gewisses Maß an Flexibilität aufwiesen. Der Inszenierung von Geschichtsbildern und Identitäten, der Konstruktion von Feindbildern und vielfältigen Unterdrückungsmechanismen wird ebenso Raum gegeben wie dem kulturellen Leben unter Franco und Salazar. Der Band erzählt von Anpassung, Widerstand und Flucht ins Exil.
Autorenportrait
Ursula Prutsch hat in Graz Geschichte und Spanisch studiert und sich in Wien im Fach Neuere Geschichte habilitiert. Seit 2007 lehrt sie als Dozentin am Amerika-Institut der LMU München US-amerikanische und lateinamerikanische Geschichte.