Beschreibung
Heute spricht man in Salzburg über Kunst und außerhalb von Salzburg über die Salzburger und ihr Kunstverständnis. Jahrhundertelang war die Kunstförderung in dieser Stadt Sache der Erzbischöfe. Die aus verschiedenen Adelsgeschlechtern stammenden hohen Herren haben sich dabei nie um das typisch Salzburgische gekümmert, sondern die Stadt stets radikal nach ihrem Geschmack verändert: Die große Salzburger Tradition besteht daher aus Importen, aus fremden Ablagerungen. Diese Fremdbestimmtheit mag der Grund sein, warum das Von-außen-Kommende heute mit Skepsis bedacht wird. Am Ende der Moderne hat man sich aber auch hier an die Avantgarde gewöhnt. Mit dem neuen Museum der Moderne, der regelmäßigen Anwesenheit prominenter KünstlerInnen und deren Interventionen im Stadtraum ist das öffentliche Interesse an der zeitgenössischen Kunst sprunghaft gewachsen. Eine florierende Galerienszene macht Salzburg zum beliebten Scharnier im Kunsthandel. Und die Diskussionen, die sich mit moderner Kunst zwangsläufig ergeben, sind ein vitales Zeichen für eine offene Gesellschaft. Der Modern Art Guide nimmt diese Veränderungen in einem einleitenden Essay, in 7 Rundgängen und in einem ausführlichen Serviceteil in Blick und stellt sie zugleich in den Kontext der Salzburger Historie.