Dichtung und Apokalypse
Theologische Erschließungen der dichterischen Sprache
Liebing, Ursula / Sonntag, Michael / Renate Egger-Wenzel / Rudolf Pacik / Heinrich Schmidinger / Ulr
Erschienen am
01.02.2011
Beschreibung
"Dichtung und Apokalypse" sucht nach den Prämissen eines Dialogs zwischen den Kulturen, insbesondere zwischen religiös-fundamentalistischen und modern-säkularistischen Haltungen. Die These ist, dass Dialog generell, um wirklich offen zu sein, sich für die Möglichkeit der religiösen Apokalypse öffnen muss. Eine solche Möglichkeit lässt sich am besten über die dichterische Erfahrung verstehen. In diesem Sinne wird die christliche Epik in die Tradition der prophetischen Überlieferung eingebunden und als eine Säkularisierung der theologischen Offenbarung ausgelegt. Ihre Sichtweise besteht dennoch auf dem wesentlich apokalyptischen Charakter von Wahrheit und ihrer Erschließung im Laufe der Geschichte. Die oft vernachlässigte Negative Theologie, die dieser apokalyptischen Überlieferung zu Grunde liegt, bietet den Schlüssel für ein neues und offenes Verständnis von Apokalypse in ihrer stets zugleich dichterischen wie religiösen Natur.
Autorenportrait
WILLIAM FRANKE ist Professor für Vergleichende Literaturwissenschaft und für Religionswissenschaften an der Vanderbilt University in Tenessee/USA. Nach abgeschlossenen Magisterstudien in Philosophie und Theologie an der Oxford University und einem Doktorat in Komparatistik an der Stanford University war er Alexander-von-Humboldt-Stipendiat an der Universität Potsdam und Gastprofessor für Vergleichende Literaturwissenschaft an der University of Hong Kong, sowie 2008 Fulbright Professor am Zentrum Theologie Interkulturell und Studium der Religionen an der Universität Salzburg.