Gregor der Grosse als Exeget
Eine theologische Interpretation der Ezechielhomilien
Coreth, Emerich / Kern, Walter / Rotter, Hans
Erschienen am
01.01.1995
Beschreibung
Diese umfassende und grundlegende Arbeit zeigt anhand des Ezechielkommentars von Gregor dem Großen den Übergang der Exegese von der Spätantike zum Mittelalter. Die Schriftauslegung des Papstes Gregor des Großen (540-604) in seinem Kommentar zum Propheten Ezechiel ist beispielhaft für die Exegese im Übergang von der Antike zum Mittelalter. Sie hat das Schriftverständnis der folgenden Jahrhunderte wesentlich mitgeprägt und besonders die Lehre von den vier Schriftsinnen vorbereitet, die über die fundamental(istisch)e wörtliche Textdeutung hinausweist.
Gregor trieb Exegese in einem ganzheitlichen Kontext: Seine Schriftauslegung ist getragen und beseelt von der eigenen geistlichen Erfahrung. Diese auch tiefere Bedeutungsschichten auslotende Form der Exegese ist von Interesse auch für die heutige Diskussion der bibelwissenschaftlichen Methoden. Die Arbeit erforscht zugleich den Einfluß des ganzen geistes- und kulturgeschichtlichen Umfeldes sowie der frühchristlichen Theologie.
Autorenportrait
P.Dr. STEPHAN KESSLER SJ; geb. 1959, 1991 Priesterweihe. 1993 Promotion nach Studium in Freiburg i.Br.; 1992-1997 Jugendseelsorger und Religionslehrer am Kolleg St. Blasien im Schwarzwald. 2001-2006 Ausbildung der Jesuiten im deutschsprachigen Raum. 2002-2004 Dozent für alte Kirchengeschichte und Patrologie. Seit 2005 Regens des überdiözösanen Priesterseminars St. Georgen. Seit 2007 Dozent für Historische Theologie in Frankfurt a. M.