Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Erzählung Das Urteil von Franz Kafka ist eines seiner bekannteren Werke. Zugleich stellt sie einen Schlüsseltext für die Gesamtdeutung des Werks Kafkas dar. Sie ist ein adäquates Beispiel für die Fiktionalisierung der autobiographischen Wirklichkeit eines Schriftstellers. Aus dem Nachlass Kafkas, welcher aus seinen Briefen und Tagebüchern besteht, ist es möglich, zwischen der Wirklichkeit des Autors und seinen Erzählungen Analogien herzustellen. Die lässt sich besonders anhand der Handlungsführung sowie den Figuren festmachen. Vor allem jedoch wurde Kafkas Erzählung Das Urteil Gegenstand von so vielen Untersuchungen, da er sich hier mit einem Themenkomplex auseinandersetzt, der sich um etwas nicht gerade Alltägliches dreht. Vordergründig scheint es eine Erzählung zu sein, welche sich um einen Konflikt zwischen Vater und Sohn dreht. Auf den zweiten Blick jedoch wird erkenntlich, dass Kafka sich mit der Thematik der Schuld bzw. Unschuld auseinandersetzt. Im Zuge dessen greift er auch die Begriffe von Recht und Unrecht und natürlich, wie der Titel es sagt, den Begriff des Urteils auf. Wenn man den Vater- Sohn- Konflikt als eine Art Verhandlung betrachtet, sticht die Frage nach der Schuld sofort ins Auge. Grundlage der folgenden Untersuchung ist die Uneindeutigkeit der Schuld, da das Urteil nach einem nicht bekannten Gesetz gefällt wird. Im Folgenden wird die Lebenssituation Kafkas zur Zeit der Entstehung aufgearbeitet sowie die Begriffe von Schuld, Unschuld und Schuldgefühl erklärt und spezifiziert. Anhand des Textes wird der Konflikt zwischen Vater und Sohn auf das Motiv der Schuld bzw. Unschuld beleuchtet. Hierzu werden zu einem besseren Verständnis auch andere Werke Kafkas wie Brief an den Vater herangezogen. Die Erkenntnisse werden in einem abschließenden Fazit zusammengefasst.