Gedächtnis, Erinnern und Vergessen im Kontext soziologischer Theorien
Soziales Gedächtnis, Erinnern und Vergessen - Memory Studies
Dimbath, Oliver / Heinlein, /
Erschienen am
01.06.2014
Beschreibung
Das Problem des Gedächtnisses, Erinnerns und Vergessens ist ein nicht eigens benannter Bestandteil vieler soziologischer Theorien. Erst seit wenigen Jahren beginnen Soziologinnen und Soziologen damit, Fragen der gesellschaftlichen Bewahrung, Routinisierung oder Tradierung des Wissens und damit des Strukturerhalts auch unter Verwendung dieser Begriffe nachzugehen. Da soziologisch relevante Theoriebausteine vorliegen, die Deutungen und Erklärungen im Bereich solcher Probleme enthalten, wird es notwendig, diese Theorieangebote zu sichten und explizite wie implizite Momente des sozialen Gedächtnisses, Erinnerns und Vergessens herauszuarbeiten.Ziel des Buches ist es zum einen Theorien aus der Soziologie und ihrer Nachbardisziplinen mit einem Blick für Motive des sozialen Gedächtnisses, Erinnerns und Vergessens durchzugehen. Zum anderen berichtet es aus Forschungsprojekten, die sich aus (wissens-)soziologischer Sicht für Fragen der handlungsorientierenden Bezugnahme auf Vergangenheit interessieren.
Autorenportrait
InhaltsangabeDie Arbeit an einer Theorie des sozialen Gedächtnisses, Erinnern und Vergessens: eine Einleitung.- Sinn und Gedächtnis.- Gedächtnis und Erinnerungskultur: Wissensvorrat und symbolische Form.- Das Über-Leben der Dinge. Ansätze einer materialen Gedächtnistheorie in Postkonfliktgesellschaften.- Latenz und Emergenz.- Sich einer Erinnerung bemächtigen: Zum Zusammenhang von Kultur, Herrschaft und Erinnern bei Walter Benjamin.- Der Umgang mit unbewältigter Vergangenheit. Vergessen und die Pflicht des Erinnerns bei Paul Ricoeur.- Erinnern und Vergessen als Momente einer kritischen Theorie der Weltverhältnisse: Hartmut Rosa und Walter Benjamin.- Die Organisation des Gedächtnisses und das Gedächtnis der Organisation.- Die Zeit heilt alle Wunden? Erinnern und Vergessen im Kontext soziologischer Trauerforschung.