Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Romanische Philologie), Veranstaltung: Hauptseminar: Madrid: ein sprachwissenschaftlicher Streifzug, Sprache: Deutsch, Abstract: Befindet man sich auf der Plaza de la Puerta Cerrada im Zentrum Madrids, kommt man nicht umhin auf einer dort hochaufragenden, handgemalten Fassade die Worte Fui sobre agua edificada, mis muros de fuego son zu lesen. Diese Worte bilden nicht nur das Motto der Stadt Madrid, sie lassen auch tief in die Geschichte und Wurzeln der spanischen Hauptstadt blicken. Diese Wurzeln sind, wie von vielen anderen spanischen Städten auch, arabischen Ursprungs. Der Schriftzug spricht von unterirdischen- von Arabern errichteten -Wasserläufen, die einmal das arabische Mayrit durchzogen und von den Mauern aus Feuerstein, die die Stadt umgaben. Madrid gilt heutzutage als eines der wichtigsten Handels- und Kulturzentren, ist der Sitz des spanischen Königs und der Regierung. Es besteht kein Zweifel: Madrid hat als Hauptstadt Spaniens eine wichtige kulturelle und politisch Relevanz. Wie jedoch sah es aus, als Madrid noch unter arabischer Herrschaft stand: ist Madrid auch ein wichtiges Zentrum im alten arabischen Reich al-Andalus gewesen? Welche Spuren dieser Herschafft sind heute noch zu finden? Wie lange nach der Reconquista blieb die muslimische Bevölkerung auf diesem Gebiet zurück und welche Spuren hinterließen sie? Diese Fragen sind schwierig zu beantworten, denn um die Rolle Madrids in islamischer Epoche zu verstehen, müssen viele Faktoren berücksichtigt werden: zum Beispiel seine Entstehungsgeschichte im Kontext der Conquista und Reconquista. In vorliegender Arbeit möchte ich auf diese Fragen eingehen und aufzeigen, wie lange die arabische Bevölkerung auf dem Madrider Gebiet lebte, welche Rolle das arabische Madrid einmal spielte und auf die Spuren eingehen, die es hinterließ.