Beschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Universität Wien (Institut für Kultur- und Sozialanthropologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Das südostasiatische Land Burma beinhaltet eine bewegte und interessante Vergangenheit, spannende Interaktionen in der Gegenwart und aller Voraussicht nach tiefgreifende Veränderungen hinsichtlich der Zukunft. Aufgrund der Tatsache, dass Südostasien und speziell Burma ein sehr großes geographisches wie auch thematisches Gebiet darstellt, dauerte es einige Zeit, bis es zur Eingrenzung von Themenfeldern und Forschungsgegenständen gekommen ist. Da einerseits Ethnizität ein zentrales Feld innerhalb der Kultur- und Sozialanthropologie darstellt und andererseits Burma einen sehr hohen Anteil an Ethnien in Südostasien vorzuweisen hat, kristallisierte sich nach reiflichen Überlegungen ein Themengebiet heraus, das eine vielversprechende wissenschaftliche Untersuchung erwarten ließ. Der wissenschaftliche Diskurs hinsichtlich Ethnizität und die daraus resultierenden Diskussionen über Ethnien zeigen ein lohnenswertes wissenschaftliches Betätigungsfeld auf, in diesem Zusammenhang besonders Burma aufgrund historischer Ereignisse im Laufe der Geschichte sowie der mannigfaltigen verschiedenen Ethnien, die das heutige Staatsgebiet bewohnen. Da dieses Themenspektrum den Rahmen einer Diplomarbeit bei Weitem überschreiten würde, gilt es Eingrenzungen vorzunehmen. Der Schwerpunkt liegt deshalb auf der vorkolonialen Phase in Burma. Dabei wird besonders das Blickfeld auf die Ethnien und die in diesem Zusammenhang stattfindende wissenschaftliche Debatte gelegt. Der Blick in die Vergangenheit Burmas lohnt sich auch, um die gegenwärtigen Strukturen und Handlungsmuster besser zu verstehen und im besten Falle auch Prognosen und Handlungsanleitungen für eine zukünftige Entwicklung abgeben zu können. Nur wenn es gelingt, Hintergründe und Strukturen der Vergangenheit konzeptartig darzustellen und Lehren daraus zu ziehen, wird es für die Zukunft möglich sein, problemorientierte Lösungen zu erarbeiten. In Bezug auf den Diskurs in der Wissenschaft hinsichtlich Ethnizität in Burma und die sich daraus ergebenden unterschiedlichen Meinungsbilder sei angemerkt, dass diese theoretische Auseinandersetzung beispielhaft angeführt werden kann für zahlreiche Analysen und Diskussionen innerhalb der Wissenschaft, die sich bei anderen untersuchungswerten und interessanten Fragestellungen ergeben. Burma zählt mit Laos zu den ethnisch heterogensten Ländern Südostasiens. Gegenwärtig ist im Land eine Militärjunta an der Macht. Zwischen den einzelnen Ethnien gibt es mitunter Kooperationen, es kommt.