Beschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Literatur, Werke, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zeit der Weimarer Klassik oder des Weimarer Klassizismus stellt für Johann Wolfgang Goethe (1749-1832) eine der produktivsten Epochen seiner literarischen Schaffenszeit dar. Während seiner Italienreise (1786-1788), aber auch und gerade nach seiner Rückkehr nach Weimar und in Zusammenarbeit mit Friedrich Schiller (1759-1805) entstanden einige der bedeutendsten Werke der deutschen Literaturgeschichte. Stärker noch als Schiller, der hauptsächlich auf dem Gebiet der philosophisch-ästhetischen Schriften und dem Drama brillierte, deckte Goethes klassizistische Phase alle Bereiche literarischer Kunst ab. Sowohl im Bereich des Dramas (Faust I, Iphigenie auf Tauris etc.) als auch im Bereich des Romans (Wilhelm Meisters Lehrjahre), des Versepos (Herman und Dorothea) oder auch der Lyrik (Der Erlkönig) produzierte Goethe Werke, die auch heute noch vielfach gelesen werden. Gegenstand dieser Masterarbeit soll ein Text aus der Frühzeit der Weimarer Klassik sein, der von Goethe bereits 1779 verfasst, jedoch im Laufe der Zeit immer wieder umgearbeitet und schließlich auf seiner Italienreise in seine noch heute bekannte Form gebracht wurde: Iphigenie auf Tauris. Zum besseren Verständnis des Textes soll zunächst die Epoche der Weimarer Klassik näher beleuchtet werden. Daran anschließend sollen die Positionen zweier Wegbereiter für Goethes Klassizismus thematisiert werden: Johann Joachim Winckelmanns Theorie des Kunstschönen und Karl Philipp Moritz Theorien zur Kunstautonomie und zur Prosodie im Deutschen. Im dritten Teil des Kapitels Weimarer Klassik soll es um Goethes klassizistische Ästhetik gehen. Im dritten Kapitel soll der Text Iphigenie auf Tauris selbst im Mittelpunkt stehen. Dazu wird zunächst eine knappe Inhaltsangabe des Stückes gegeben, bevor auf die Geschichte des Stoffes, der Goethes Iphigenie zugrunde liegt, eingegangen wird. Anschließend sollen klassizistische Elemente des Dramas sowohl im Hinblick auf den Inhalt als auch auf die Form herausgearbeitet werden. Im vierten Kapitel soll Iphigenie auf Tauris dann als Text für den Deutschunterricht untersucht werden. Dazu werden zunächst einige allgemeine Überlegungen zur Dramendidaktik im Deutschunterricht dargestellt, ehe in einem zweiten Schritt die Eignung dieses Stückes für den Deutschunterricht anhand verschiedener Kriterien analysiert wird. Schließlich sollen in einem dritten Schritt methodische Überlegungen zur didaktischen Vermittlung der Iphigenie angestellt werden.