Beschreibung
Der Zeitgeist der Aufklärung, deren Vertreter die Vernunft zur Ikone erhoben, den Mythos vom unfehlbaren wissenschaftlichen Weltbild schufen und den Absolutismus des Konstativ-Faktischen predigten, hat angesichts der Vielzahl nicht messbarer Unabwägbarkeiten der Moderne (Entdeckung der dunklen Materie, der dunklen Energie, des Chaos, die Erfahrung mit dem außer Kontrolle geratenen Klimawandel, u.a.) ausgedient. Es kann heutzutage nicht mehr darum gehen, die Welt in immer aufwendigeren Begriffen zu analysieren und zu beschreiben. Vielmehr geht es darum, ihr einen Sinn zu geben, der am Menschen mit seinen Bedürfnissen und an seiner natürlichen Umwelt orientiert ist. Was wir brauchen, ist ein neuer Kompass, eine Art performative Aufklärung. Aufgabe dieses ersten Teils ist es, die Richtung für ein ganzheitliches Denken zu erkunden.
Autorenportrait
Harald Haarmann ist Sprach- und Kulturwissenschaftler. Er ist Vizepräsident des Institute of Archaeomythology (mit Hauptsitz in Sebastopol, Kalifornien) und Direktor von dessen europäischem Zweig mit Sitz in Finnland.