Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, einseitig bedruckt, Note: 1,3, Technische Universität Kaiserslautern, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter der Annahme, dass Gesellschaft komplexitätsreduzierend ist und dies ihr Sinn ist, liegt es nah, anzunehmen, dass auch Universität als Organisation komplexitätsreduzierend wirkt. Dies, so die These, liegt daran, dass Gesellschaft, aufgrund doppelter Kontingenz, das Individuum stark irritiert und damit im Zusammenspiel mehrerer Individuen, also ihren Kommunikationen, Mechanismen gefunden werden müssen, die die doppelte Kontingenz, die Emergenz verursacht, zu reduzieren, um so Kommunikationssicherheiten zu erzeugen und damit auch die Organisation der Universität in mehr oder weniger starre kontingenzreduzierende Mechanismen einzubinden, die dann aber dem humboldtschen Bildungsideal entgegenstehen, da dies gerade von einer möglichst hohen Kontingenz lebt. Um diesen Sachverhalt sowie die These zu klären, bietet es sich an, zu überprüfen, wie die Universität sich als Organisation konstituiert. Hierzu wird zu nächst unter systemtheoretischer Perspektive luhmannscher Prägung die Organisation der Universität an Hand der Grenzziehung zwischen ihr und ihrer Umwelt, also die Konstituierung als autopoietisches System,3 skizziert, um daraufhin untersuchen zu können, inwiefern die Voraussetzungen der getroffenen Grenzziehungen mit dem humboldtschen Bildungsgedanken vereinbar sind und welche gesellschaftliche Funktion sie einnimmt. Hierfür werden die gesellschaftlichen und individuellen Voraussetzungen für Universität geklärt und mit den von der Systemtheorie gesellschaftlich notwendig konstruierten Funktionsweisen verglichen.