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Oscar Wilde als Ästhet, Dandy und Selbstdarsteller

Akademische Schriftenreihe V161957

Bod
Erschienen am 01.12.2010, Auflage: 1. Auflage
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640768677
Sprache: Deutsch
Umfang: 20

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1, Universität Wien (Theater-, Film- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: VO-L Medienrealität und Lebenswirklichkeit: Das Bildnis des Dorian Gray, Sprache: Deutsch, Abstract: Sich die Frage zu stellen, wer Oscar Wilde wirklich war, wäre ein zu weites Feld - nicht nur für den sehr eingeschränkten Rahmen dieser Arbeit. Um einiges realistischer ist die Fragestellung: Wer wollte Oscar Wilde sein bzw. wie inszenierte er seine Person ständig von Neuem, einmal als reformierender Ästhet, dann wieder in der Maske des lässigen Dandys? An seinen Roman The Picture of Dorian Gray anlehnend, werde ich den ersten Teil dieser Arbeit, der sich mit der Selbstdarstellung Wildes beschäftigt, Das Bildnis des Oscar Wilde nennen. Seiner Maxime, dass man entweder ein Kunstwerk sein oder ein Kunstwerk tragen sollte, kam er sowohl als auch nach und erarbeitete sich durch sein artifizielles Auftreten in der Öffentlichkeit ein Image, das anzog. Die Zäsur, die den zweiten Teil meiner Arbeit einleitet, bildet der Roman The Picture of Dorian Gray - optimistisch betrachtet ein klarer Karrierehöhepunkt Oscar Wildes, etwas kritischer beleuchtet und sehr pathetisch wie übertrieben ausgedrückt: der Anfang vom Ende. Es kreuzen sich darin einerseits ästhetisches Kredo des Autors, andererseits die Kritik an eben demselben - eine paradoxe Situation, die zu entschlüsseln ich einen Versuch unternommen habe. Oscar Wilde selbst sah seine Beziehung zu The Picture of Dorian Gray als etwas Besonderes an, wie er 1894 in einem Brief an einen Bekannten offenbarte: Dieses mein seltsames farbiges Buch enthält vieles von mir. Basil Hallward ist das, was ich zu sein glaube; Lord Henry das, wofür die Welt mich hält; Dorian das, was ich gerne sein würde - in fernen Tagen vielleicht. Durchaus eine Aussage, die dem Publikum einen bestimmten Blick auf den Autor nahelegen will. Was für einer das ist und worauf er sich bezieht, möchte ich versuchen im Laufe dieser Arbeit aufzudecken.

Autorenportrait

Sandra Folie hat Deutsche Philologie, Theater-, Film- und Medienwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Wien studiert. Seit Februar 2016 ist sie DOC-Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) an der Abteilung für Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Wien, wo sie über Labels zeitgenössischer ,Frauenliteratur' promoviert.

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