Beschreibung
Die Frage, ob jemand eine abhängige Beschäftigung oder eine selbstständige Tätigkeit ausubt, ist nicht immer leicht zu beantworten. Kommt es zu einer fehlerhaften Bewertung der Sachlage, entstehen sowohl fur die eine als auch fur die andere Vertragspartei rechtliche und betriebswirtschaftliche Risiken. Eine fehlerhafte Beurteilung könnte in die Richtung gehen, dass ein angeblicher selbstständiger Mitarbeiter seit einigen Jahren fur ein Unternehmen tätig ist. Einige Jahre später steht bei dem Unternehmen, fur den der Selbstständige tätig ist, eine Betriebsprufung durch die Deutsche Rentenversicherung an. Die Betriebsprufung stellt nach eingehender Prufung fest, dass der angebliche selbstständige Mitarbeiter tatsächlich einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nachkommt. Auf Grundlage der Prufungsergebnisse fordert der Versicherungsträger das Unternehmen auf, Gesamtsozialversicherungsbeiträge (Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung) aus der Vergangenheit in Höhe von 20.000 Euro nachzuzahlen. Solche gravierenden Fehler können fur Unternehmen ein weitreichendes Risiko darstellten. Mitunter kann der Fehler bis zur Insolvenz eines Unternehmens fuhren. Um solchen Problematiken entgegen zu wirken, hat der Gesetzgeber den § 7a SGB IV eingefuhrt. Im § 7a SGB IV ist das sogenannte Statusfest-stellungsverfahren geregelt.
Autorenportrait
(* 19. 10. 1985) arbeitet seit dem Abschluss ihres Studiums in Wirtschaft und Recht mit den Schwerpunkten Public Services/Management & Unternehmen/Steuern seit 2012 bei der IB.SH im Bereich Struktur- und Arbeitsmarktförderung. Bei der AHK Slowakei und PwC in Bratislava sammelte sie Erfahrungen auf internationaler Ebene.