Beschreibung
Die Arbeit am und mit dem Tod stellt nach wie vor ein Tabu in unserer Gesellschaft dar. Wie können Angehörige dabei von Pflegenden unterstützt werden, diese schwierige Lebenssituation zu meistern? Dazu wird in dieser Arbeit ein Beratungsmodell entwickelt, das als Basis von Gesprächen dient, welche Pflegende mit Angehörigen führen, die einen Menschen im Sterben begleiten. Das Modell fußt auf den Prinzipien für die Ethik in der Pflege nach Rabe. Beratung wird in diesem Beratungsmodell als Empowerment verstanden. Grundlage der Beratung soll eine umsorgende Grundhaltung des Beraters sein: im Sinne des Ansatzes Palliative Care soll eine "Nestwärme der Geborgenheit" geschaffen werden. Für die Anamnese und Analyse des Familiensystems dient die Theorie des systemischen Gleichgewichts nach Friedemann. Kernstück des Beratungsmodells sind die drei Säulen des Kohärenzgefühls (= sense of coherence) nach dem Modell der Salutogenese von Antonovsky. Damit können Pflegende einen Beitrag zur Gesundheitsförderung leisten, indem sie Angehörige befähigen, die Krise gut zu "überleben". - Die Bachelorarbeit erhielt 2012 den Förderpreis der Stadtmission Nürnberg. Sr. Liliane Juchli lobt den "Weitblick und das Bearbeiten von Zusammenhängen, die dem Thema eine große Weite geben."
Autorenportrait
Gesundheits- und Pflegepädagoge B.A. (Studium an der Evang. Hochschule Nürnberg), Gesundheits- und Krankenpfleger, Palliative-Care-Fachkraft, Praxisanleiter. Er arbeitet auf der Palliativstation am Klinikum Ingolstadt und als pädagogischer Mitarbeiter für die Hospiz Akademie der GGSD Bayern.