Beschreibung
Nach den politischen Umwälzungen ab 1989 stand Rumänien insbesondere durch seine schwierige soziale Situation im Blick der Öffentlichkeit. Bettelnde Roma und ihre Kinder, der Mythos von Dracula und dem allgegenwärtigen Knoblauch sowie die menschenverachtenden Bedingungen in den rumänischen Kinder- und Behindertenheimen, sind die vorherrschenden Bilder, die auch heute noch das westeuropäische Bild von Rumänien dominieren. Das vorliegende Buch gibt einen Überblick über die Geschichte der Heimerziehung in Rumänien ab 1945 und geht insbesondere auf die gegenwärtigen Bedingungen ein. Hierbei werden sowohl die Struktur der Heimerziehung wie auch die Studien- und Ausbildungsbedingungen der Kolleginnen und Kollegen untersucht. Da für die Qualität der Heimerziehung vor allem die Beziehung zwischen Klientinnen und Klienten und den Betreuenden von entscheidender Bedeutung ist, wird im zweiten und Hauptteil des Buches anhand qualitativer Interviews die professionelle Haltung der pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untersucht. Die vorliegende Arbeit entstand 2011 im Rahmen einer Bachelor-Thesis, die an der FH Potsdam von Prof. Dr. Birgit Ammann und Prof. Dr. Harry Hermanns betreut wurde.
Autorenportrait
Ulrike Schäfer, geb. 28.11.1973 in Halle/Saale, Sozialarbeiterin (BA) und Krankenschwester, pädagogische Leiterin eines Kleinstheimes (innewohnend), wohnhaft in Rumänien, Studentin Master-Studiengang "Familie" an der Fachhochschule Potsdam.