Autorenportrait
Volker Weichsel, geboren 1973, Slawist, Politikwissenschaftler, Redakteur der Zeitschrift OSTEUROPA, Übersetzer u.a. aus dem Russischen, Französischen und Tschechischen. Bei Suhrkamp erschienen zuletzt seine Übersetzungen von Artur Klinau:
.
(es 2772) und Olga Shparaga:
(es 2769).
Olga Radetzkaja, 1965 in Amberg geboren, hat u.a. Werke von Julius Margolin, Viktor Schklowskij, Polina Barskova und Boris Poplavskij übersetzt. Für ihre Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Brücke Berlin Preis 2020 (zusammen mit Maria Stepanova).
Rezension
»Die Mischung von konkreten Szenen und der Analyse der KZ-Strukturen macht das
zu einem ungewöhnlichen, eindrucksvollen Werk mit Einblicken in eine Welt, die Rousset als ›toter Stern voller Leichen‹ umschreibt.«
»... Dies ist nur einer von vielen Gründen, die es notwendig machen, dieses Buch auch heute noch zu lesen, und das nicht nur aus dokumentarischen Gründen, sondern weil es mit seinem unmittelbaren, hektischen, stakkatohaften Stil dem Leser deutlich macht, was es heißt, der totalen Rechtlosigkeit ausgesetzt zu sein.«
»Die jetzt erschienene Übersetzung bahnt Rousset einen Weg in den deutschen Kanon der Lagerliteratur. Wir alle sind, was wir gelesen, hieß es bei Golo Mann. Roussets Buch sollte dazugehören.«
»Rousset war seiner Zeit gnadenlos voraus, darum ist die Lektüre dieses wichtigen Buches heute ein Schock.«
»›Unter den KZ-Menschen wohnte der Tod in jeder Stunde ihres Daseins‹, schreibt Rousset. Diese Erfahrungen der ›KZ-Menschen‹ sei anderen Leuten nicht zu vermitteln, meinte er. Doch Rousset hat eine Sprache gefunden, die das Leid in diesem abgeschotteten ›Reich‹, in dem sich der Mensch ›Stück für Stück auflöste‹, wenigstens erahnen lässt.«
»Sachliteratur, die geradezu sensationell, aber trotzdem eindringlich und schockierend ist, die den Leser bis ins Innerste erschüttert. ... Das vorliegende Buch ist ein Mahnmal wider das Vergessen. Und gehört deshalb unbedingt in jedes Bücherregal! Denn was man hier in die Hände kriegt, ist ein Geniestreich, der seinesgleichen sucht.«
»Er schreibt in einer literarischen Sprache, verwendet prägnante Formulierungen; ausdrucksstarke Bilder wechseln sich mit nüchternen Analysen ab. In dem lesenswerten Nachwort werden Leben und Werk des Autors im Kontext der damaligen philosophischen und politischen Debatten vorgestellt.«
»Ein eindringliches und wertvolles Buch ...«
»Bei Roussets
handelt es sich um einen bewegenden und wortgewaltigen Beitrag eines politischen Häftlings, der trotz oder gerade wegen seiner konkreten Perspektive unersetzlich ist für den Versuch, die Gewaltkataklysmen des 20.Jahrhunderts zu verstehen.«
Leseprobe
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