Beschreibung
Band 1 – Biographische Annäherungen: Abendroth war ein früher Vertreter des im 19. Jahrhundert entstandenen Typus des «modernen deutschen Stadtoberhaupts«, wenngleich dieser Typus sich im traditionsverhafteten Stadtstaatswesen Hamburgs als solcher nicht durchzusetzen vermochte. Beides hat Christian Friedrich Wurm bereits 1852 erkannt, als er – in deutlich reformpolitischer Absicht – seinen Abendroth-Nekrolog vorlegte. Diesen Text hat Uwe Schmidt erstmals adäquat übersetzt; er wird hier mit reicher Kommentierung präsentiert.
Band 2 – Dokumente und Daten: Hamburgs dreijährige Zugehörigkeit zu Napoleons Empire bildet eine «Achsenzeit» in der Stadtgeschichte. Die durch die Besatzungsperiode teils beschleunigten, teils umgelenkten Prozesse des Wandels können an keinem anderen politischen Akteur so demonstriert werden wie an dem Juristen Amandus Augustus Abendroth (1767-1842), der von 1811 bis 1814 als Stadtoberhaupt – Maire – fungierte. Der umfangreiche Dokumententeil, unter anderem aus Pariser Archiven geschöpft, begleitet von einer detaillierten Chronologie, die Abendroth und die Napoleonzeit in größere Zusammenhänge einbettet, bietet eine Grundlage jeder künftigen Beschäftigung mit Abendroth, mit der Napoleonzeit in Norddeutschland (1803-1814) und der hamburgischen Reformpolitik in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Autorenportrait
Helmut Stubbe da Luz (geb. 1950), Dr. phil. habil. – Historiker, Privatdozent für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität der Bundeswehr Hamburg.
Christian Friedrich Wurm (1803-1859), Dr. phil. – Historiker, Professor am Hamburger Akademischen Gymnasium; liberaler Publizist, Pädagoge und Politiker, zeitweiliger Vorsitzender der Patriotischen Gesellschaft, Gründungsmitglied des Vereins für Hamburgische Geschichte, Mitglied der Frankfurter Paulskirchen-Versammlung 1848/49.