Beschreibung
Die qualitativ-explorative Studie geht der Frage nach, welche kulturellen Identitäten Kinder von sich und ihren Mitschüler/innen im multikulturellen Klassenzimmer konstruieren, und sie ergründet Potentiale einer Schülerschaft mit und ohne Migrationsgeschichte für das inter- und transkulturelle Lernen an Schulen. Inhaltsanalytisch ausgewertet werden zum einen Textdokumente von Kindern und videografierte Schülerinteraktionen während der Arbeit an biographisch angelegten Unterrichtsaktivitäten im Englischunterricht der Grundschule, zum anderen Interviews mit den zehn- und elfjährigen Probanden und Probandinnen. Dies ermöglicht Einblicke in die Perspektiven von Kindern auf Herkunft, Zugehörigkeit, Kultur und Sprache. Es wird aufgezeigt, dass Schüler/innen wenig übereinander wissen und monokulturelle Verortungen in der Selbst- und Fremdwahrnehmung dominieren.
Autorenportrait
Maria Sussex hat Lehramt an der Universität Kassel studiert und ihr Referendariat in Frankfurt am Main absolviert. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit als Lehrerin war sie am Institut für Qualitätsentwicklung (heute Hessische Lehrkräfteakademie) in Wiesbaden sowie an der Goethe Universität Frankfurt als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Englischdidaktik beschäftigt. Derzeit ist sie als Ausbildungsbeauftrage am Studienseminar GHRF in Frankfurt am Main tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Mehrsprachigkeit, sprachsensibler Unterricht und der Umgang mit Diversität.