Beschreibung
Gleich ob an Hof und Universität, im Kaufmannshaus oder in der Werkstatt: Jungen und auch Mädchen, über deren Ausbildung verhältnismäßig wenig überliefert ist, mussten in der Vormoderne (vornehmlich im 15. und 16. Jahrhundert) wie zu allen Zeiten zunächst das funktionale Wissen für ihr soziales Milieu erlernen und zugleich diese Grundkenntnisse in sozialisierenden Erfahrungen zu erweitern. Aufwachsen in unterschiedlichen sozialen Milieus, Wissenserwerb, Ausbildung spezifischer Lebensformen und Umgang mit ihnen versucht dieser Reader mit einem durch die Überlieferungslage bedingten besonderen Augenmerk auf fürstlichen Hof und Adel in seiner Quellenauswahl zu dokumentieren. Selbstzeugnisse stehen dabei im Vordergrund, sie werden zusätzlich in exemplarischen Studien vertiefend vorgestellt.
Autorenportrait
Gerhard Fouquet schloss das Studium der Geschichte und Germanistik in Gießen und Mannheim ab. Seit 1996 ist er Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 2013 wurde ihm die Ehrendoktorwürde durch die Dalhousie University in Halifax, Kanada verliehen . Seit 2014 ist er als Vorsitzender der Leitungskommission des Projekts ›Residenzstädte im Alten Reich (1300–1800)‹ der Göttinger Akademie der Wissenschaften tätig.
Marie Jäcker studiert Geschichte und Anglistik/Nordamerikanistik in Kiel. 2017 war sie studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte.
Denise Schlichting studiert Geschichte und Germanistik in Kiel, ab 2017 mit den Schwerpunkten Mittelalterliche Geschichte und Gegenwartsliteratur. Seit 2017 ist sie am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte als wissenschaftliche Hilfskraft tätig.
Lorena Rüffer studiert Geschichte und Englisch in Kiel und untersuchte in ihrer Bachelorarbeit Geburt und Kindheit im Schuld- und Rechnungsbuch des Nürnbergers Christoph Scheurl.