Beschreibung
Der Band befasst sich mit deutschsprachigen Emigrantinnen und Emigranten, die auf der Flucht vor dem Nationalsozialismus ins lateinamerikanische Exil gingen. Dort wirkten sie in doppelter Hinsicht als kulturelle Mittler und Verbreiter demokratischer Ideen: Zum einen repräsentieren ihre Lebensläufe und Werke transnationale, liberale, antiautoritäre Lebensentwürfe, zum anderen haben die Emigrantinnen und Emigranten durch die Reflexion der Erfahrung von Migration und Exil neue Schreibweisen und Kunststile entwickelt, die dynamische, demokratische Weltkonzeptionen zum Ausdruck bringen. Mit dem Sammelband sollen diese Werke als Zeugnisse des Exils in den Blick genommen und neue Konzepte und Möglichkeiten globaler Vernetzung diskutiert werden.
Autorenportrait
Sonja Arnold promovierte an der Universität Freiburg mit einer Arbeit zum autobiografischen Gedächtnis im Werk Max Frischs. Danach war sie DAAD-Lektorin in Brasilien. Es folgte ein Postdoc-Projekt an der Universität zu Köln und eine Tätigkeit als Mitarbeiterin an der Bergischen Universität Wuppertal. Aktuell ist sie Wissenschaftliche Koordinatorin am Deutschen Literaturarchiv Marbach.
Lydia Schmuck promovierte an der Universität Basel mit einer Monografie zur literarischen Konstruktion des spanisch-portugiesischen Kulturkontakts. Anschließend war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hamburg mit einem Postdoc-Projekt zur Europaidee im spanischen und portugiesischen Essay. Seit 2016 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Literaturarchiv Marbach.