Beschreibung
Die Arbeit prüft die Plausibilität einer klinischen Hysterie Elektras im Sinne Freuds durch eine kritische Untersuchung des Quellenmaterials. Es zeigt sich, dass Hofmannsthal vor allem durch literarische Vorlagen beeinflusst war. Untersucht wird auch der Einfluss der Tagespresse sowie der Schriften Tardieus über Kindesmisshandlung und Missbrauch.
Autorenportrait
Dorothée Treiber studierte Graecistik, Archäologie, Philosophie und Byzantinistik in München, Français pour l’Ètranger in Nizza und Germanistik in Heidelberg.
Inhalt
Inhalt: Definition der Hysterie in der Medizin – Hysterie im allgemeinen Sprachgebrauch – Der Hysteriebegriff bei Hermann Bahr und Hugo von Hofmannsthal – Paradigmenwechsel bei Freud – Tardieu und Charcot – Kindesmisshandlung in Wien – Hofmannsthal und die misshandelten Kinder – Misshandlung und Missbrauch in «Elektra» – Intertextuelle Bezüge – Elektra vor Hofmannsthal – Aufführungspraxis antiker Theaterstücke – Rollenverteilung und Rollenfunktionen in «Elektra» – Missbrauch in der Literatur nach Hofmannsthal.