Beschreibung
Selbstverständliches wird selten explizit ausgesprochen. Dieser Befund trifft auch auf die Politik zu: Während große politische Ereignisse wie Kriege oder Revolutionen immer ihre Kommentatoren fanden, bleibt die Frage, was denn ‘Politik? an und für sich sei, seltsam unterbelichtet. Tatsächlich aber sind die gemeinhin akzeptierten Mittel und die anzustrebenden Zwecke politischen Handelns einem ständigen Wandel unterworfen. Das Ziel der Studie ist es, diese Veränderungen von 1550 bis 1750 nachzuzeichnen. Dazu werden in frühneuzeitlichen Texten kolportierte Verhaltensnormen und Karrieretips für Fürstendiener analysiert. Über diese zum Teil sehr konkreten Anweisungen an das politische Personal kann mittelbar auf das zugrundeliegende Politikkonzept geschlossen werden.
Autorenportrait
Christian König studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Vor- und Frühgeschichte. Seit 2007 arbeitet er als Dozent für Neuere Geschichte an der Universität Regensburg.
Inhalt
Inhalt: Der Politikbegriff der Frühen Neuzeit: Machttechnik oder christliche Ethik? – Fürstendiener als politische Praktiker der Vormoderne – Quellen: hofkritisches Schrifttum – Diskursanalyse – Fazit: Elemente eines frühneuzeitlichen Politikbegriffs. Inhaltsverzeichnis