Beschreibung
Im Spannungsfeld zwischen Fundamentalismus und Säkularisierung setzt sich dieser Band mit der vielfältigen und widersprüchlichen Präsenz von Religion(en) in der westlichen Gesellschaft auseinander. Religion ist nach wie vor zentral im gesellschaftlichen Leben, auch wenn sich ihre Realität verändert hat und deshalb auch der Diskurs neu ansetzen muss.
Autorenportrait
Franz Gmainer-Pranzl, Studium der Theologie und Philosophie an der KTU Linz sowie an den Universitäten Innsbruck und Wien; Leiter des Zentrums Theologie Interkulturell und Studium der Religionen an der Universität Salzburg.
Sigrid Rettenbacher, Studium der Theologie, Philosophie und Anglistik an der Universität Salzburg; Forschungsaufenthalte in Berlin und Amsterdam; Universitätsassistentin am Zentrum Theologie Interkulturell und Studium der Religionen an der Universität Salzburg.
Inhalt
Inhalt: Hans-Joachim Höhn: Reflexive Modernisierung - reflexive Säkularisierung. Postsäkulare Konstellationen von Religion und Gesellschaft – Andreas Koch: Sakralisierte Orte. Raum als (religiöser) Sinnstifter und Medium der Exklusion in postsäkularer Zeit – Irene Fußl: «Lyrik ist Mystik». Postsäkulare Dichtung am Beispiel Paul Celans – Heinrich Ganthaler: Das Wesen der Religion und die Möglichkeit eines interkulturellen Diskurses – Sigrid Rettenbacher: «Religion» und die (De)Konstruktion von Identitäten –Alfred Rinnnerthaler: Wie hat man’s mit der Religion in Österreich? Überlegungen eines Juristen zum Schlagwort der «postsäkularen Gesellschaft» – Christian F. Alllesch: Religion im kulturellen Wandel - Eine kulturpsychologische Perspektive – Erich Hamberger: Kommunikation in postsäkularer Kultur – Helmut P. Gaisbauer: Armutsbekämpfung in der postsäkularen Gesellschaft. Politikwissenschaftliche Szenarien und Perspektiven – Gabriele Sorgo: Magie in postsäkularen Gesellschaften – Constanze Millwisch: Von Einhörnern und Teekannen. Zwischen Gotteslästerung und Spaßverweigerung - Religionsparodie als Protest? – Gunter Graf: Ein postsäkulares Zeitalter? Jürgen Habermas’ These zwischen Religionssoziologie und politischer Philosophie – Klaus Viertbauer: Monophone Polyphonie? Kritische Anmerkungen zu Jürgen Habermas’ Variation des Religiösen – Johannes Krämmer: Gianni Vattimos Säkularisierungsthese – Oskar Dangl: Religion in der Pädagogik der Gegenwart - Wiederentdeckung einer Notwendigkeit – Andreas Grassmann: Religion, Staat und Menschenwürde - sind drei einer zu viel? Überlegungen zum Verhältnis von Religion und postsäkularem Staat auf Basis der Menschenwürde – Elisabeth Zierler: Interreligiöse Räume als postsäkulare Topographie? – Teresa Leonhardmair: Erkenntnis durch Handlung. Postsäkulare Be-Deutungen christlicher Liturgie im Spiegel der Performance Art – Franz-Gmainer-Pranzl: «Katholische Theologie» an staatlichen Universitäten - ein Paradoxon in postsäkularen Zeiten? – Marina Pinheiro Teixeira: Teixeira: «Gelobt sei Gott» - Säkularisierung und Religiosität im Brasilien des 21. Jahrhunderts – Rudolf von Sinner: Religion in der Öffentlichkeit Brasiliens – Zwischen Dominanz, Weltflucht und Säkularität – Andreas Weiss: Der Retailer Gottes? Die Einflüsse von Religion auf Wal Mart, dessen Gründer und warum Max Weber heute noch einmal in die Ozarks reisen sollte … – Haliemah Mocevic: Wege zur Emanzipation in einer multikulturellen Gesellschaft. Ein Projekt an der Schnittstelle zwischen Religion und Öffentlichkeit.