Beschreibung
Aus kulturwissenschaftlicher Perspektive wird an Morenga von Uwe Timm untersucht, wie der Autor auf das kulturelle Wissen über Kolonialvergangenheit sowie Selbst- und Fremdbilder einzuwirken versucht. Die Studie arbeitet in einer umfassenden Kontextanalyse heraus, wie Timm in der Fiktion Historie umschreibt und die Leserschaft zu einer kritischen Sicht auf die deutsche Kolonialvergangenheit anleitet. Fast nebenbei wird dabei in Morenga die Gattung des historischen Romans erneuert. Weiterhin geht die Studie der Frage nach, welche Funktion Konzeptionen von Alterität und Identität im kolonialen Herrschaftsdiskurs einnehmen. Timm nimmt hier, wie gezeigt wird, postkoloniale Theoreme vorweg und verhandelt in der Figur Gottschalk Möglichkeiten und Grenzen des Fremdverstehens.
Autorenportrait
Christine Ott, geboren 1986, studierte an der Universität in Würzburg. Sie beendete 2011 ihr Magisterstudium in Neuerer deutscher Literaturgeschichte, Deutscher Sprachwissenschaft und Evangelischer Theologie und legte das Erste Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien in den Fächern Deutsch und Geschichte ab. Seit 2011 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für deutsche Sprachwissenschaft in Würzburg.
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